Nennen wir es ein Abenteuer

Flurnamenweg 015

Schweratmend trat ich auf den Felssims. Weit entfernt sah ich Roland auf dem gegenüberliegenden Berghang einen abschüssigen völlig mit Schnee bedeckten Pfad hinunterlaufen. Der Weg konnte nicht einfach sein. Er nutzte Teleskopstöcke. Wenn ich daran dachte, diesen schlittrigen Pfad hinunterzulaufen wurde mir ganz anders. Gleichzeitig war ich froh. Denn ich hätte niemals gewusst, dass unser Weg da verläuft. Der Schnee überdeckte alle Wegmarkierungen. Aber so weit waren wir noch nicht.

Kai's Zillertalphotos 025Der Sims war zwar breit genug, wurde aber durch ein ca. 10 Meter breites Schneefeld unterbrochen. Würde ich Amanda darüber hinweg führen können? Dabei hätte das hier eigentlich der leichtere Teil des Weges sein sollen.

Vor kurzem habe ich unseren Wanderführer als Westentaschendiktator bezeichnet. Diktatoren belügen oft ihr Volk, sonst könnten sie sich nicht an der Macht halten. Dieser hier macht dabei keine Ausnahme. Denn solange wir wandern, sind wir noch nie so sehr in die Irre geführt worden wie an diesem Tag. Dabei meine ich nicht, dass wir etwa vom Weg abgekommen wären. Nein! Wären wir vom Weg abgekommen wäre uns Einiges erspart geblieben.

Stattdessen beschreibt unser Wanderführer die Tour zum Gipfel der Gerlossteinwand als Kai's Zillertalphotos 010“rote” Tour. Jeder einigermaßen erfahrene Wanderer kann so eine Tour bewältigen. Man muss nicht schwindelfrei sein und auch nicht sonderlich trittsicher.

Doch beides war bei dieser Tour dringend geboten.

Aber ich erzähle lieber von Anfang an. Nachdem wir den Aufstieg zum Ahorn bezwungen hatten, wollten wir dieses Mal keine allzu harte Tour machen. Wir hatten Lust auf eine tolle Aussicht. Zudem gibt es zumindest morgens eine direkte Busverbindung von Mayrhofen nach Hainzenberg, dem Startpunkt unserer Tour.

Die Gerlossteinbahn brachte uns auf eine ordentliche Höhe von 1.630 Höhenmetern, so dass wir für nur noch 540 Meter zur Gerlossteinwand überwinden mussten. Das sollte laut unserem kleinen Westentaschenlügner in eineinhalb Stunden zu bewältigen sein.

Dafür steigt der Weg auch vom ersten Meter relativ steil an. Im Wanderführer heißt es: “Obwohl der Aufstieg nicht sehr steil ist, kann er doch sehr schweißtreibend sein …” Wenn auf knapp 3 Kilometern 540 Höhenmeter überwunden werden sollen, dann sagt einem schon die Mathematik, dass es steil bergauf geht. Hey, aber ohne solche Lügen würden wir uns solche Touren vielleicht auch nicht auswählen. Der Aufstieg war steil und er war schweißtreibend. Ich bin weitestgehend schwindelfrei. Aber wenn ich an scharfen Simsen stehe, checke ich gerne, ob auch alle meine Besitztümer sicher sind und nicht zufällig aus der Tasche fallen können. Während des Aufstiegs legten wir zwei Rasten ein und ich erwischte mich jeweils dabei, mit sehr großer Konzentration alles Notwendige gewissenhaft herauszunehmen und wieder zu verstauen.

Wenn man so will, ist das meine Version von Höhenangst. Ich selbst balanciere problemlos an einem Abgrund vorbei. Aber meine Sachen behalte ich dabei genauestens im Auge.

Kai's Zillertalphotos 054Nach gut 2 Stunden hatten wir dann tatsächlich den Gipfel der Gerlossteinwand erreicht. Gleichzeitig wussten wir allerdings auch, dass der Rückweg über diese Route nicht möglich war. Dazu schaute man beim Abstieg zu oft direkt in einen Abgrund. Für Amanda war das nichts. Aber zum Glück hatte unser famoser Wanderführer einen Rundwanderweg ausgesucht. Der Rückweg würde über das Heimjoch gehen und sehr viel einfacher verlaufen.

Von weichen Grasmatten und idyllischen Pfaden war da die Rede. Man kann nicht sagen, dass wir uns auf den Abstieg freuten. Dazu war der Aufstieg zu anstrengend gewesen, aber das schien machbar zu sein.

Wir genossen auf dem Gipfel noch etwas die warmen Sonnenstrahlen und fotografierten die Juwelen der Alpen, Ansammlungen von tief blau strahlenden Bergenzianen. Da sahen wir ihn herankeuchen, der Wanderer, den uns der Himmel geschickt haben muss. Der Mann war schweißüberstömt und meinte, dass dieser Aufstieg durchaus eine “schwarze” Kennzeichnung verdient hätte. Also nur für sehr erfahrene Bergwanderer ausgewiesen werden sollte.

Seinen Namen haben wir nie erfahren. Doch irgendwie sah er wie ein Roland aus. Daher nenne ich ihn in dieser Geschichte so. “Beim letzten Mal konnte ich diesen Weg nicht hinuntersteigen. Ich kann nicht ständig so in den Abgrund schauen. Mein Sohn ist den Weg dann allein gegangen. Jetzt wollte ich ihn zumindest einmal hochsteigen.” Roland kannte sich offensichtlich gut auf der Gerlossteinwand aus.

Wir verabschiedeten uns und machten uns an den Abstieg. Der führte auf den ersten Metern einen verwundenen Pfand mit immer mal wieder überraschend auftauchenden Felsstufen entlang. In solchem Gelände sind wir nicht sonderlich schnell. So überholte uns Roland bald und entfernte sich mit schnellen Schritten. Er schien die Bergwanderung als sportliche Herausforderung zu sehen. Während Mandy sich eine besonders hohe Stufe hinunterquälte, sah ich Roland am Rand des Hangs entlangrasen. Doch plötzlich stutzte er. Offensichtlich war er auf eine überraschende Schwierigkeit gestoßen. Doch dann stieg er entschlossen seitlich den Hang hinauf.

Ein paar Minuten später stand ich an derselben Stelle und erkannte, was Roland gestoppt hatte. Schnee machte die Stelle schwer passierbar. Der Pfad wand sich gefährlich eng zwischen einem überhängenden Felsen und dem Abgrund herum. Um hier vorbeizukommen mussten die Füße auf dem Pfad bleiben, der Hintern über dem Abgrund geschwungen werden und mit den Armen musste man sich an den Felsbrocken klammern. Definitiv nichts für Hasenfüße. Gleichzeitig stand da ein Wegweiser, der nicht sehr eindeutig dazu riet, den Weg fortzusetzen. Ich schaute den teilweise schneebedeckten Hang hinauf, den Roland hochgestiegen war. Ja, da waren rote Wegmarkierungen. Ich zog mein Handy heraus und überprüfte den GPS-Pfad, den ich passend zu unserem Wanderführer aus dem Internet heruntergeladen hatte.

Auch die Technik war mit Rolands Weg einverstanden. Was für ein Glück, dass er uns gerade im richtigen Moment den richtigen Weg gezeigt hatte. Ich wäre ansonsten einfach weiter dem Pfad gefolgt.

Also stieg ich schwer keuchend den Hang hinauf. Es war nicht ganz so schwer, wie es zunächst ausgesehen hatte. Denn mit ein bisschen gutem Willen, konnte ich den Schnee vermeiden.

Vielleicht fragst Du Dich gerade, was an ein bisschen Schnee so schlimm sein soll? Bergwandern bietet oft phänomenale Aussichten und Panoramen. Dabei stehst Du oft nur einen halben Meter vom Abgrund entfernt. Das ist kein Problem. Denn Du hast ja festen Halt unter den Schuhen. Du musst kein Bergsteiger sein, Du brauchst keine Seile, keine Kletterausrüstung. Denn die Wege bieten Dir Halt. Schnee verändert den Deal. Wenn Du im Flachland bei Schnell einmal 30 cm weit schlitterst, ist das kein Beinbruch. Auch wenn Du hinfällst, holst Du Dir allenfalls ein paar blaue Flecken.

Am Berg in den Alpen sieht das ganz anders aus. Wenn Du hier rutscht oder stolperst, hast Du nur relativ wenig Sicherheitsmarge bis zur Katastrophe. Jetzt müsstest Du besonders sicher und trittfest sein. Aber die Situation setzt Dich unter Stress. Daher bist Du einen Bruchteil weniger sicher. Du belastest Deinen Fuß beim Schritt nicht so entschlossen, wie es nötig wäre, um einen bessere Halt zu bekommen.

Um es kurz zu machen: Schnee ist Mist.

Aber zum Glück gab es schon genügend grüne Flecken auf dem Hang, dass ich den rutschigeren Belag vermeiden konnte. Ich lief schnell auf die nächste Kurve zu, die auf einen Felssims führte. Roland war schon weit entfernt. Was ich aber sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren: Schnee! Nicht so harmlos, wie eben an dem Hang. Sondern ein riesiges Schneefeld in einem Stück!

So wahr ich diese Zeilen hier schreibe, meine kaffeebraune südafrikanische Prinzessin verwandelte sich vor meinen Augen in einen Schneehasen, als sie die rutschige kalte Fläche sah. So weiß wurde sie im Gesicht.

(Amanda korrigiert mich gerade. Dank der heftigen Sonneneinstrahlung der letzten Tage muss es meine espressobraune südafrikanische Prinzessin heißen)

Aber was willst Du da machen? Zurück konnten wir nicht mehr. Ein Schritt nach dem anderen. Als erstes der zehn Meter breite Streifen, der den Felssims unkenntlich gemacht hatte. Abrutschen war hier keine Option. Mir selbst war schon ziemlich mulmig, als ich meinen ersten Schritt auf die weiße Masse setzte. Was mir Mut gab, war das Wissen, dass Roland es auch geschafft hatte. Und tatsächlich! Ich sah seine Spuren. Sein erster Schritt wäre wohl fast fatal gewesen, denn direkt unter einer dünnen Schneeschicht, war nicht etwa der Sims, sondern ein eisüberzogener Fels. Gut, dass ich diesen Fehler nicht noch einmal machen musste.

Ich verpflichtete Amanda, direkt in meinen Fußspuren zu wandeln und setzte meine Füße in Rolands Spur. Es ging überraschend leicht. Auf der anderen Seite des Sims angekommen fielen wir uns erst einmal in die Arme. Geschafft!

Die nächsten 400 Meter waren einfach. Der Sims brachte uns direkt zum Schneefeld und dann begann es, kritisch zu werden. Denn der ursprüngliche Pfad führte steil bergab. Mit Schnee bedeckt machte ihn das zu einer erstklassigen Rutsche, die am Ende in einen aus Schmelzwasser gespeisten See führte.

Lebensbedrohlich sah das zwar nicht aus. Aber dazwischen gab es genügend harte Felsen, die aus dem Schnee lugten, dass es vermutlich nicht bei einem eiskalten Bad bleiben würde.

Zum Glück sahen wir auch hier wieder Rolands Spur und vertrauten darauf, dass er es ja geschafft hatte, ohne im See zu enden.

Mit dem Mut der Verzweiflung machten wir uns an den Abstieg. Kurze Zeit später kamKai's Zillertalphotos 064 mein Schneehase ins Rutschen, bevor daraus eine Talabfahrt wurde, stemmte Amanda ihre Stöcke entschlossen in den Schnee. Puh! Gerade noch einmal gut gegangen!

Ab da liefen wir beide wie auf rohen Eiern ganz langsam Schritt für Schritt den Pfand hinunter. Nach gut 600 Metern erreichten wir schließlich wieder einen teilweise freigelegten Pfad. Ab hier wurde es leichter. Schließlich passieren wir den See und ließen den Schnee hinter uns.

Flurnamenweg 032Danach liefen wir zugegebenermaßen durch ein wunderschönes Tal mit einer Parklandschaft, die nur die Natur in solcher Schönheit und Perfektion schaffen kann. Bezogen auf unsere zehn Tage im Zillertal war es wohl mit Abstand der schönste Wegabschnitt.

Nachträglich bin ich ein wenig zwiegespalten. Die Situation war durchaus gefährlich und wir hätten sie ohne Rolands Beispiel und seine Spur in die Sicherheit kaum so gut gemeistert, wenn überhaupt. Allerdings ist es nachträglich auch ein großartiges Abenteuer! Die Geschichte für diesen Blog schrieb sich fast wir von selbst. Sonst muss ich mir schon mehr Gedanken darüber machen, wie ich eine normale Wanderung interessant darstelle.

Flurnamenweg 034Amanda Codename “Schneehase” ist da schon eindeutiger. Auf die Gerlossteinwand wird sie nie wieder steigen. Ich kann das verstehen. Ich habe ja weniger um mich Angst gehabt, als dass ich sie sicher ins Tal zurückbringe. Als Kind habe ich den Schnee in allen möglichen Situation erlebt, ich bin auch an Dreckhängen rauf- und runtergeklettert. Ich stehe eigentlich immer sicher. Amanda ist in Südafrika aufgewachsen. Schnee kennt man dort nur aus dem Fernsehen. Das Medium ist für sie viel schwerer einzuschätzen.

Trotzdem war es gut. Denn Amanda bewältigt nach dieser Erfahrung schwieriges Gelände mit größerer Sicherheit. Früher durfte ich ihr oft über große Stufen und verwinkelte Baumwurzeln hinweghelfen. Dafür braucht sie mich nicht mehr. Für mich war es ein Abenteuer, aber für Amanda war es eine Erfahrung. Und das ist gut so!

Eine Frage der Vernunft

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Liegt Schnee oder nicht? Die Frage mutet Mitte Juni seltsam an. Doch hier im Zillertal werden erst nach und nach die Gipfelstationen geöffnet. Auf dem Mayrhofner Hausberg, dem Ahorn lag letzte Woche noch ein halber Meter von dem weißen Winter.

Für den dritten Tag unseres Wanderurlaubs hatten Amanda und ich uns hohe Ziele gesetzt. Der Rastkogel ist mit über 2.700 Metern kein flacher Zipfel. Daher waren wir uns nicht sicher, ob wir ihn meistern könnten. Unser mitgebrachter Wanderführer “Zillertal” ordnet die Tour vom Penken zum Rastkogel als mittelschwer ein. Also nichts, was wir beiden nicht mit ein bisschen Optimismus lösen könnten.

Wer einen Gipfel besteigen möchte, sollte früh los. Doch das ist bei den Öffnungszeiten der Bergbahnen gar nicht so einfach. Die Penkenbahn startet erst um 9:00 Uhr früh.

Wir standen also um 9:30 Uhr an der Bergstation der Penkenbahn. Von dort sind es aber noch 30 Minuten bis zum Penkenjoch, von dem der Autor unseres Wanderführers seine dreieinhalb Stunden Tour starten lassen wollte. Wohlgemerkt für Hin- und Rückweg. Das Hinweisschild des DAV vermerkt hierzu 4 Stunden für eine Strecke. Wem soll man da glauben?

WP_20130613_009Es gibt wohl nichts Schöneres, als bei strahlendem Sonnenschein seine Tour zu starten. Amanda und ich waren vom Vortag ausgeruht und legten ein gutes Tempo vor, obwohl die Auslöser von Kamera und Handykamera ausdauernd klickten.

Die dünne Luft oberhalb von 2.000 Metern machte uns allerdings bei den Anstiegen ein wenig zu schaffen. Wenn Dein Trainingsgebiet der Taunus ist, dann schnupperst Du die dünnste Luft bei 680 Meter auf dem Gipfel des Feldbergs. Dafür hatten wir uns also nicht vorbereiten können.

Rastkogeltour Mandy Cam 017Trotzdem lief alles gut, bis wir die Wanglalm erreichten. Dort zeigte ein Wegweiser “Rastkogel” an und leitete uns quer über den Hang der Wanglspitze. Hätten wir einen Blick in den Wanderführer geworfen, dann hätten wir dort lesen können, dass wir uns zunächst auf den Gipfel der Wanglspitze hätten hocharbeiten müssen, um auf dem Kamm weiterzugehen. So liefen wir durch eine Hangwiese, die alle Attribute eines Hochmoores hatte, insbesondere sehr tückische Trittlöcher.WP_20130613_041

Unser zünftiger Wanderschritt wurde zum unsicheren Gehoppel und unser Tempo sank auf Invalidenniveau. Wenn wir hier nicht höllisch aufpassten, konnte dieser Zustand permanent werden. Hinzu kamen einige kleinere Schneefelder, die wir lieber umgingen, da sie oft unterhöhlt waren und das Gebirgswasser direkt darunter hervorquoll. Nach einiger Zeit stiegen wir über einen einigermaßen begehbaren Gebirgsbach zu einem besser befestigten Pfad ab. Am Ende dieses tückischen Hanges konnten wir ja jederzeit wieder Höhe gewinnen und auf den eigentlich geplanten Weg zurückkehren.

WP_20130613_042Danach kamen wir besser voran. Doch eine Frage beschäftigte uns. Wie konnte unser Wanderführer diesen miesen Weg als “mittelschwer” einordnen? Zumal wir an diesem Hang allein gut anderthalb Stunden verbrachten.

Am Ende kamen wir endlich auf eine befestigte Straße. Jetzt nur wieder Höhe gewinnen! Doch das war einfacher gesagt als gestiegen. Denn hier waren weite Flächen noch von Schnee bedeckt. Wir versuchten unser Bestes. Wir kämpften uns durch nassen Schnee und sanken teilweise bis über die Knie ein.

Später stiegen wir steile Grashänge in der brütenden Mittagshitze hoch. Wie sich das mit dem Schnee vertrug? Offensichtlich bestens, denn es gab mehr davon, als uns lieb war. Es wurde immer später und der Rastkogel-Gipfel lag noch 400 Meter höher und war – wie sollte es anders sein – schneebedeckt.

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Ziele sind eine schöne Sache und wir hätten so gerne das Gipfelkreuz gesehen. Doch in den Bergen ist Vernunft ein oft unterschätztes Wesensmerkmal. Amanda hatte ihre Kräfte schon im unwegsamen Gelände verschlissen. Wir setzten uns daher zur Mittagspause auf eine grasbedeckte Kuppe und genossen für ein paar Minuten die Landschaft. Der Gipfel wird noch da sein, sollten wir zurückkehren. Also brachen wir den Gipfelsturm ab.

Statt über die Hoppelwiese zum Penken zurückzukehren, entschieden wir uns, nach Vorderlahnersbach abzusteigen. 1.100 Meter sind kein Pappenstiel und gehen gemein in die Knie. Ein schönes Detail ist auch, wenn der Weg durch ein Feuchtgebiet führt und Du bei einem Fehltritt bis zu den Knien in den lockeren Schlamm einsinkst. Soll ja gut für die Haut sein. Aber Amandas Bergstiefel sehen nicht wirklich besser aus. Um 16:20 Uhr kamen wir schließlich im Tal an.

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Das war ein bisschen länger als die ursprünglich prognostizierten dreieinhalb Stunden für unsere Tour zum Rastkogelgipfel. Aber seltsamerweise fühlten wir uns großartig. Mag sein, dass die Sohlen noch etwas rauchten, aber insgesamt haben wir diesen Tag in den Bergen sehr gut überstanden.

Mit einer Ausnahme vielleicht. Am Morgen hatte ich vergessen, meine Hände mit Sonnenmilch einzureiben. Solche Sünden werden natürlich bestraft. Daher sind meine Handrücken jetzt knallrot und leicht geschwollen. Die nächsten Tag werde ich beim Wandern Handschuhe tragen müssen, bis die Haut weniger lichtempfindlich ist. Bis dahin bin ich Kai mit den Lobsterhänden.